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Das Selbst wählen

  • Autorenbild: S.
    S.
  • 25. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

So bereichernd, dass (er)träumen, fantasieren auch sein kann, ist es noch wichtiger, zu schauen, was sich daraus ergibt.

Lassen sich aus unseren künsten Träumen vielleicht auch Handlungen für unser Leben ableiten?

An welcher Stelle dürfen wir mutiger sein?

In welchen Hinsichten halten wir eigentlich zurück; trauen uns nicht die nächsten Schritte zu gehen, damit Träume zu erreichbaren und erlebbaren Zielen werden?


Zu meiner eigenen Überraschung zeigte sich mir die Erreichbarkeit von (mir bisher versteckten) Zielen durch mein eigenes Gefühl des Neides auf Bekannte und Freund:innen.

Dies war für mich ein entscheidener Faktor endlich die Meditationsausbildung anzufangen! Neid diente mir als Indikator auf bisher versteckte Wünsche oder auch hinderliche Glaubenssätze oder auch Ausreden, die mir einreden

"Die andere Person hat es einfacher, weil xyz... "

"Ich könnte das niemals, denn ich...."


Die Konsequenz, die sich für mich irgendwann aus diesem Gefühl heraus ergab, war selbst handlungsfähig und selbst-wirksam und selbst-verantwortlich zu werden.

Es wuchs zu einem Commitment mir Selbst gegenüber.


Dazu musste ich mir viele Fragen beantworten:

Was wollte ich für mein eigenes Leben umsetzten, integrieren, verändern? Welche Schritte muss ich dafür einleiten?

Wozu muss ich "Ja" sagen, damit ich die Schritte Richtung Selbst-Verwirklichung gehe?

Ich habe mir viel Zeit genommen, mir zu überlegen, wozu genau ich "JA" sagen möchte. Und wie dies zu meinen Werten der Sanftheit, Verbundenheit, Offenheit, (Selbst-)Mitgefühls, Veränderungsakzeptanz, Langsamkeit, Achtsamkeit und Bewusstwerdung passen:


Ich sage "Ja" zu:

  • mein psychisches, körperliches, emotionales, seelisches Wohlbefinden zu priorisieren

  • der Weisheit meines Körpers (Müdigkeit, Schmerzen, Rastlosigkeit)

  • meiner Intuition

  • der Annahme der emotionalen Wellen

  • Hilfe aufsuchen und Annehmen

  • der Möglichkeit Pläne zu verändern, Verabredungen abzusagen

  • meinen eigenen Grenzen & körperlichen Begrenzungen zu akzeptieren und zu kommunzieren

  • dem Weg Gefühle und Gedanken zu beobachten, anzuerkennen, aber mich nicht von Ihnen einnehmen zu lassen

  • täglichen Meditationen

  • Zeit für Ruhe, Gelassenheit & Erholung

  • Ablenkung & Leichtigkeit

  • der Suche nach Freude & Dankbarkeit im Alltag

  • schamlosen, authentischen Kreieren

  • unangenehmen Wachstumsschmerzen

  • neuen oder ungewohnten Arten zu Kommunizieren (achtsames zuhören & sich Selbst mit-teilen)

  • kindlicher Neugierde

  • meinem Commitment und meinen Entscheidungen


Mein Commitment zu mir selbst zeigt: Das ‚Ja‘ ist kein einmaliger Akt, sondern ein stetiger Prozess des Erinnerns, Durchhaltens und der Bewusstheit.

Herausfordernd ist die Erkenntnis, dass ein "Ja" zu dem eigenen Selbst, der eigenen Vision auch ein "Nein" zu etwas anderem, bedeutet.

Hier besteht die Möglichkeit das Thema "erlernter Schuld" zu betrachten:

Erinnerungen an die eigene Prägung; wie wir in Beziehung zu anderen stehen oder das Hinterfragen, ob wir wirklich uns selbst wählen "dürfen" und ob dies als egoistisch, vernachlässigend wahrgenommen wird.

Doch diese gesellschaftlich-kulturell erlernten Glaubenssätze dürfen wir auflösen.

Wie diese Glaubenssätze für jede: Einzelne:n aussehen, ist ein spannender Anteil der Selbst-Erforschung.

Es wird Zeiten geben, in denen wir mehr Zurückgezogenheit brauchen, und Zeiten, in denen wir die Gemeinschaft aufsuchen wollen.

Wir können lernen, Selbst-Verwirklichung zu leben, ohne uns selbst oder andere zu vernachlässigen.


Selbst-Verwirklichung hängt dann mit folgenden Fragen zusammen:

Was ist gerade da? Was möchte gesagt werden? Was traue ich mich nicht zu sagen? Wie fühlt sich mein Körper an? Wie schnell oder langsam sind meine Gedanken? Welche Empfindungen und Gefühlsregungen zeigen sich?

Es ist das Nach-Innen-Gerichtete und im nächsten Schritt das Nach-Außen-Tragende oder auch das Mit-teilen.


Dementsprechend bedeutet für mich "Das Selbst zu wählen":

In Verbindung mit der Vision meines Selbst zu stehen und jeden Moment aufs Neue bei mir zu sein:

-so wie ich fühlen, denken, handeln und wie ich mit meinem Umfeld in Verbindung gehen möchte.

Auf das zu schauen, was präsent ist, und die Verkörperung dessen zu sein, was ich mir ersehne.

Denn sobald wir in diesen gedanklichen, planerischen Ort des Umsetzens besuchen, nun ja, sind wir im Kopf, in der möglichen Zukunft- aber nicht mehr im Moment.


"Wanting always interupts being"- Yung Pueblo

Auf meinem Weg war bzw. ist es hilfreich, die Möglichkeitsräume des Träumens zu erforschen- oder wenigstens zu betrachten- , um mit dieser Klarheit in den Moment, in das Sein zu schreiten.

Ich committe mich meinem Selbst gegenüber.

Ich wähle mich immer wieder aufs Neue.

Moment für Moment.


Was wählst du- und worauf bezieht sich dein Ja?






 
 
 

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